Die Preise für Strom, Gas und Heizöl sind in den vergangenen Monaten in die Höhe geschnellt. Mit einem Preisanstieg von 39,5 Prozent machen sie den Großteil der aktuellen Inflationsrate aus. Am Mittwoch warnte nun der Chef von Vonovia, dem größten Wohnungsbaukonzerns Deutschlands, vor den Folgen insbesondere für Mieter.
Wer aktuell seine Heizkosten pauschal über die Nebenkostenabrechnung bezahlt, könnte im nächsten Jahr einen Preisschock erleben. "Wer seine Vorauszahlung für die Nebenkosten nicht erhöht, auf den werden im nächsten Jahr hohe Nachforderungen zukommen. Für den einen oder anderen Mieter könnte das bis zu zwei Monatsmieten ausmachen", sagte der Vonovia-Chef dem " Spiegel".
Nebenkosten-Schock 2023 abfedern
Die gute Nachricht ist: Die Nebenkostenabrechnung für 2022 kommt erst Anfang des kommenden Jahres. Das heißt die meisten Mieter dürften noch ein ganzes Jahr Zeit haben, sich auf die Nachzahlung vorzubereiten. Wer weiß, dass er nicht gut im Sparen ist, kann mit seinem Vermieter eine höhere Nebenkostenpauschale vereinbaren. So wird das Geld mit der Miete eingezogen und man kommt nicht in Versuchung es für andere Dinge auszugeben.
Wer lieber selbst die Kontrolle behält, sollte jetzt anfangen monatlich eine Summe auf die Seite zu legen, um die Nebenkostennachzahlung 2023 begleichen zu können.
Wie viel Puffer sollten Mieter für die Nebenkostenabrechnung 2023 einplanen?
Die zwei Monatsmieten des Vonovia-Chefs sind eine sehr grobe Zahl. Besser nehmen Mieter die Nebenkostenabrechnung des vergangenen Jahres zur Hand und schlagen auf die Abrechnung für Gas 60 Prozent, bzw. auf die Heizölabrechnung 40 Prozent drauf.
Was Mieter gegen horrende Heizkosten tun können
Der Nebenkostenabrechnung vorzubeugen ist schwierig. Wer das noch nicht tut, kann sich an einige Tipps zum effizienten Heizen halten. Verbraucherberater empfehlen:
In Wohnzimmern sind 20 Grad ideal, im Schlafzimmer reichen auch 18 Grad. In selten genutzten Räumen halten die Experten frische 16 Grad für ausreichend. Dabei gilt: Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um rund sechs Prozent.
Aber Achtung: Niemals die Heizung ganz herunterdrehen – sonst droht Schimmel!
Darüber hinaus haben die Experten der Verbraucherzentralen noch eine ganze Reihe Tipps, wie sich Heizkosten drosseln lassen. Die wichtigsten:
- Heizung herunterdrehen, wenn niemand in der Wohnungist
- Heizkörper nicht hinter Möbeln und Vorhängen verstecken
- Heizungskörpernischen und Heizungsrohre (selbst) dämmen
- Stoßweise lüften (statt stundenlang das Fenster zu kippen)
- Heizung entlüften (es darf nicht mehr gluckern)
Quelle: Money online vom 29.04.2022